Was läuft so?

 Bei uns läuft so viel, ich komme kaum nach mit aufschreiben. Hier ein paar Eindrücke:

• Meeting mit Cheryl from Jacksonville! 
  Die Bank of America hat die Filiale in unserem Quartier geschlossen, wir können unsere Bankgeschäfte aber auf einer «unbemannten» Filiale in einem anderen Stadtteil tätigen. Da H-P für seine Debit Card eine Ersatzkarte benötigt, stürzen wir uns ins Banking-Abenteuer. Die Türe lässt sich mit meiner Bankkarte öffnen. Dann drücken wir den Button des virtuellen Concierge. Krosende Geräusche aus dem Lautsprecher / Hello, how can I help you/ Hello, hello und 3 x wiederholen, was wir gerne möchten / Chrrrrsch, chrschhhhoooooo, please move into Meetingbox 1! Zack, ein Signal und die Türe der Box springt auf. Wir setzen uns in die ausladend wirkende Box rein und starren in den riesigen Bildschirm. Da ist auch schon Cheryl from Jacksonville aka from Florida! Chrrrrsch.....krrrrrr... Bis sie uns im System gefunden hat, vergehen 15 Minuten. Auch mit der Kartennummer von H-P und mit meiner findet sie zuerst nichts. Schrrrrrrr.... Als sie uns dann doch gefunden hat, wird die Verbindung je länger je schlechter, bis Cheryl zum Schluss verschwunden ist - Leitung tot! Nach über 30 Minten, laufen wir also unerledigter Dinge wieder aus der Bank raus! Wir googlen jetzt mal, wo die nächste Filiale mit echten Menschen ist!

• Hotelangestellte im Streik
  Sie sind laut, energisch und haben aus unserer Sicht auch Gehör verdient. Die Mitarbeitenden diverser Luxushotels in SD kämpfen für eine Lohnerhöhung. Sie sind nicht alleine. Landesweit beteiligen sich aktuell rund 10'000 Angestellte, vornehmlich Reinigungspersonal, am Streik. Aufgrund der tiefen Löhne reicht ein Job nicht aus, um das Leben zu finanzieren. Viele können mit dem Lohn vom Hotel gerade die Miete bezahlen, obwohl sie Vollzeit arbeiten. Deshalb müssen sie nach der ordentlichen Arbeitszeit weitere Jobs annehmen, um das fehlende Einkommen für den Lebensunterhalt zu generieren. Die Zahlen der Branche zeigen, dass die Hotelkonzerne richtig fette Gewinne machen und ihre Mitarbeitenden leider nichts abbekommen.  Die Streikzone liegt übrigens auf unserer Veloroute. Wir fahren also jeweils mitten durchs Getümmel durch, natürlich ganz vorsichtig!

• Game Days @ Petco Park
  An zwei Baseball Games feuern wir die Padres an. 1 x gewonnen, 1 x verloren – sie müssen sich jetzt ranhalten, um es in die Play-off’s zu schaffen, sonst ist die Saison Ende September gelaufen. Damit wären wir gar nicht einverstanden, denn wir möchten noch das eine oder andere Spiel besuchen!
  
  
• BDay mit Blumen, Ballon, Beach und Raclette!
  Herzlichen Dank für die vielen Glückwünsche! Ich freue mich über jede einzelne Nachricht! Super nett, dass Ihr an mich gedacht habt! Mit den Beach Chairs, geniessen wir einen mega schönen Tag am Strand. Die Sonne ist sehr stark, wir schmieren regelmässig Sonnencreme nach und positionieren die Sonnenschirme so, dass sie uns möglichst viel Schatten geben. Sobald H-P am Beach sitzt, hat er wie auf Kommando Hunger. Alle unsere Snacks futtert er gefühlt schon in der ersten Stunde weg. Ab sofort nimmt jeder seine eigene Ration mit. Zum Znacht, ich habe Hunger wie der Californian Bear, gibt’s Gschwellti und Raclette! Herrlich, Emmi based in Washington bringt den originalen Raclettekäse auch nach Cali!
  
  Den Gutschein, den ich von H-P geschenkt bekommen habe, präsentiere ich dann, wenn ich ihn einlöse. Nur soviel vorab: Meine Arbeitskolleginnen aus Legal würden ihn ganz sicher approven! Haftungsausschlüsse so viel das Papier Platz hergab. ;-)

• “Viva Mexico! Viva la independencia!”
  Am 16. September ist der mexikanische Nationalfeiertag, es wird der Tag der Unabhängigkeit gefeiert. Da wir uns hier dem mexikanischen Einfluss weder entziehen können noch wollen, tauchen wir sozusagen ein und besuchen die farbenfrohen Festlichkeiten im Old Town San Diego. Wir besinnen uns also beim Lunch mit Tostadas und Michelada zurück an den 16. September 1810, als der Priester Miguel Hidalgo zum bewaffneten Widerstand gegen die spanische Kolonialherrschaft aufrief! 

• Playing around @WNDR (bedeutet Wonder)
  Eine neue Attraktion in San Diego ist das interaktive und immersive Kunstmuseum WNDR. Die Zukunft gehört den Neugierigen, daher rein ins inspirierende Vergnügen, um die 22 Installationen zu erkunden! Wir finden: Eine mega coole Sache! Ob sich diese Attraktion hier in der Partymeile von Downtown SD behaupten kann und genügend Bescher kommen, wird sich zeigen. 
  
  
• Tim bleibt in Miami hängen!
  Tim ist auf dem Weg zu uns, bleibt aber für eine Nacht im regnerischen und tropisch heissen Miami hängen. Wegen verspäteter Ankunft seines Fluges in Miami, verpasst er den Anschlussflug nach SAN. Da hilft der amerikanische Pass und die damit beschleunigte Einreise leider auch nicht.

....ganz wichtig zum Abschluss: In San Diego werden keine Haustiere gegessen. Wir sind ja schliesslich nicht in Springfield, Ohio! Hahaaaaaaaaa!

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