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Big surprise in Vegas!

Vor kurzem habe ich noch gesagt: I’m done with Vegas! 4 x mitten im Wahnsinn vom wahnsinnigen Wahnsinn ist genug! Aber die Möglichkeit, eine riesige Überraschung zu bereiten, ist einfach zu verlockend! We’re going to Vegas! 

Zum Warm-up ein paar Infos: Las Vegas, die funkelnde Stadt in der Wüste Nevadas, ist weltberühmt für ihre Casinos, das pulsierende Nachtleben und die spektakulären Shows. Hier ein paar Facts zur «Unterhaltungs-Hauptstatt der Welt»:

  • 650.000 Einwohner in der Stadt selbst. Im Grossraum Las Vegas leben über 2,2 Millionen Menschen (Stand 2023).
  • Über 40 Millionen Menschen besuchen jährlich Las Vegas (vor der Pandemie waren es sogar mehr als 42 Millionen).
  • Es gibt über 150.000 Hotelzimmer in der Stadt, wobei einige der grössten Hotels weltweit in Las Vegas zu finden sind. Das MGM Grand mit etwa 6.800 Zimmern ist eines der grössten Hotels der Welt.
  • Las Vegas Strip ist das berühmteste und belebteste Gebiet der Stadt, auf dem sich die bekanntesten Casinos und Hotels befinden. Der Strip erstreckt sich über etwa 6,8 Kilometer (4,2 Meilen) und beheimatet 30 grosse Casinos. Rund 75% der Besucher von Las Vegas verbringen den Grossteil ihrer Zeit auf oder in der Nähe des Strips.
  • Las Vegas ist auch als „Heirats-Hauptstadt“ bekannt. Es gibt jährlich über 70.000 Hochzeiten, viele davon in den legendären Wedding Chapels, oft von Elvis-Imitatoren durchgeführt.
  • Las Vegas generiert jährlich Milliardenumsätze durch Glücksspiele. 2022 belief sich der Umsatz der Glücksspielindustrie auf über 14,8 Milliarden US-Dollar.
  • Las Vegas bereitet sich bereits jetzt auf das Formel 1 Rennen vor, welches am 23.11.2024 stattfindet. Es ist absolut crazy: Das Rennen findet mitten in der Innenstadt statt und die Boliden hobeln mit 300 km/h über den Strip!

Auf unseren Rundreisen haben wir schon 4 x in Las Vegas mit dem Auto Halt gemacht und jeweils mehrere Tage verbracht. Es ist absolut crazy und auch wirklich toll. Hier kann man gefühlt einfach alles haben und machen, was man sich so wünscht und das rund um die Uhr. H-P und ich lieben es, an den Slots zu gamen. Es kommt aber bei mir jeweils irgendwann der Moment, ab dem mir das Menschengewusel und die Dauerbeschallung auf den Kecks geht. Zudem muss man immer auf der Hut sein, denn die Trickdiebe- und Betrüger-Dichte sucht seinesgleichen. Oder anders gesagt: Hier will einfach jeder an dein Geld, auf legalem oder illegalem Weg!

 

Seit einigen Tagen bin ich laufend in Kontakt mit Patrick. Patrick ist mit meinem Bruder und mir zusammen in Wallisellen aufgewachsen und ein langjähriger Freund meines Bruders. Vor rund 13 Jahren hat es ihn der Liebe wegen ins Kalifornische Bakersfield katapultiert. Mein Bruder ist aktuell zusammen mit Ueli (ebenfalls mit uns aufgewachsen und Teil der Clique meines Bruders) in Las Vegas in den Ferien. Sie schleifen dort vormittags an ihren Tennis-Skills mit einem ehemaligen US Tennis Pro. Den Fotos nach, interpretiere ich, dass sie nachmittags am Pool liegen und sich kühle Getränke von der Poolbar servieren lassen. Patrick und seine Frau Jennifer treffen die Jungs für zwei Tage in Vegas und am zweiten Abend kommen wir wie aus dem Nichts als Überraschung dazu. Soweit der Plan.

 

Der Direktflug mit Southwest Airlines dauert nur 48 Minuten. Wir merken schon bei der Buchung, dass die Nachfrage sehr hoch ist und so kurzfristig nur noch wenige Sitzplätze der teuersten Buchungsklasse erhältlich sind. 

 

Am Reisetag checken wir am Self-Service-Automat ein, drucken unsere Gepäck-Etiketten und wuchten die Taschen auf das Förderband. Wir sehen in der App auf dem Boarding-Pass, dass wir Position 5 und 6 seien. Mit dieser Info können wir aktuell noch nichts anfangen. Später am Gate sehen wir, dass sich alle Passagiere ganz ordentlich der Reihe nach aufstellen. Relevant ist die Positionsnummer. Southwest Airlines weist den Passagieren keinen Sitzplatz zu. Wer zuerst einsteigt, der wählt den Sitzplatz und alle nachkommenden Passagiere setzen sich dort hin, wo es noch Platz hat. Uns kommen jetzt die etwas teureren Tickets zu Gute, wir sind früh mit Einsteigen dran. Das Ganze erinnert uns eher an einen Bus Trip als an eine Flugreise. Die Crew an Bord ist der absolute Wahnsinn. Wir merken das schon als die Passagiere mit «Good morning beautiful People» begrüsst werden. Die positiven Vibes werden im ganzen Flugzeug versprüht und die haben Sprüche auf Lager, wir kriegen uns um 08:00 Uhr kaum mehr ein vor Lachen. Die Flugrouten sind nicht einfach hin und zurück, sondern sie fliegen hintereinander unterschiedliche Ziele an, so haben Passagiere unter Umständen mehrere Zwischenlandungen auf ihrem Flug. Busreise eben!

 

Ab dem Moment als wir im «The Signature at MGM» einchecken, sind wir auf der Hut um nicht frühzeitig entdeckt zu werden. Wir sind alle im gleichen Hotel, wie ich aber von Patrick erfahre, sind wir in einem anderen Tower untergebracht als die anderen. H-P und ich tauchen ins Vegas Life ein und lassen uns durch diverse Casinos treiben. Irgendwie dünkt mich, Vegas ist noch abgefahrener geworden seit unserem letzten Besuch. Vor allem die Menschen hier....ich kann’s nicht fassen und bin gleichzeitig hellauf begeistert. Es gibt einfach keine Konventionen des guten Geschmacks. Hier laufen Leute in String-Tangas, im Schlafanzug, im Hochzeitkleid, im 60 Jahre Disco Outfit, im Hawaii Hemd, im neongelben Einteiler,  im Frack, mit Riesen-Sombrero etc. rum. Die Drinks schlürfen sie aus 50 cm hohen Plastikgläsern, jeder zweite raucht Hasch – ich habe mittlerweile vom Vorbeilaufen und einatmen auch schon fast einen im Tee. OK, vielleicht waren’s auch die Drinks, die uns direkt an die Slots serviert werden.

 

Am zweiten Tag haben wir Bock auf Kontrastprogramm und besuchen «Area 15» und das von 300 Künstlern gestaltete immersive Kunstprojekt «Omega Mart». Diese Attraktionen bieten eine Reise in surreale, interaktive Welten, die man so schnell nicht vergisst.

 

Auf den ersten Blick sieht der Omega Mart wie ein gewöhnlicher Supermarkt aus – doch das ist nur die Oberfläche. Sobald man den vermeintlichen Shop betritt, merkt man, dass hier nichts so ist, wie es scheint. Die Regale sind mit absurd surrealen Produkten gefüllt: Waschmittel mit seltsamen Namen, seltsam geformte Lebensmittel und bizarre Werbeslogans. Doch das eigentliche Abenteuer beginnt, wenn man hinter die Kulissen des Supermarktes schaut. Geheime Türen und versteckte Gänge führen in andere, fantasievolle Dimensionen, die man erkunden kann. Diese Räume sind voll von verrückten Kunstinstallationen, psychedelischen Lichtspielen und immersiven Soundwelten.

Hinter dem bunten Chaos steckt eine tiefere, zusammenhängende Geschichte. Die Besucher können Hinweise entdecken, um die Geschichte des Omega Mart und seiner mysteriösen Besitzer zu entschlüsseln. Wer aufmerksam durch die verschiedenen Installationen wandert, kann die versteckten Geheimnisse und Narrative aufdecken. Kurzzeitig sind wir die Mitarbeiter des Moments, als aber die erste Kundenreklamation eintrifft, verpufft der ganze Glanz und wir kriegen ordentlich die Kappe gewaschen! Das ganze Erlebnis ist so abgefahren und macht so viel Spass, dass es auch meiner Sicht ein Vegas-Muss ist!

 

Später kommt’s zum grossen Moment! H-P und ich treffen Patrick und Jennifer in der Hotellobby und wir laufen gemeinsam zum mit den Jungs vereinbarten Treffpunkt. Wir lassen die beiden vorgehen, um die Jungs zu begrüssen und schleichen uns sozusagen von hinten an. Als mein Bruder uns sieht, hat er glaube ich kurz Mühe, das Ganze einzuordnen. Auf jeden Fall stellt er uns direkt Patrick und Jennifer vor und ich bin zuerst nicht sicher, ob er denkt, dass hier alles ein grosser Zufall ist. Auf jeden Fall ist die Situation sehr lustig und wir sind alle komplett aus dem Häuschen. Rein ins Nachtleben mit der «Group of six»! Es ist ein fantastischer Abend, sensationeller geht’s nicht! Danke Euch allen!

 

Die zwei Nächte in Vegas sind schnell rum und schon geht’s mit Southwest zurück nach San Diego. Flugzeit: 42 Minuten und wer noch nicht genug gespielt hat, es hat direkt bei den Gates im Flughafen auch noch Slots! And now, I’m done with Vegas!  .....auf jeden Fall bis zum nächstem Mal! :-)

 

 A

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