Faszinierende Gesteinsformationen, stachelige Kakteen, sehr viel Wüste und natürlich überdimensionale Yuccas! So zeigt sich der Joshua Tree Nationalpark jedes Jahr über 2 Millionen schwitzenden Besuchern. Auch wir stellen uns in den nächsten drei Tagen auf High Heat ein! Den Wasservorrat im Auto haben wir sicherheitshalber aufgestockt, der Tank ist voll und auch die Kühlbox ist mit einigen Lebensmitteln und Kühlelementen ready für unseren Trip!
Für die nächsten 3 Nächte haben wir das Airbnb mit dem vielversprechenden Namen THE OUTPOST in Yucca Valley gemietet. Diese Location schaut auf den Fotos nicht nur aus wie aus einem Inneneinrichtungs-Magazin, auch die Lage muss der absolute Wahnsinn sein, wir sind gespannt!
Rund 3 Stunden fahren wir von San Diego aus, bis wir den Südeingang des Joshua Tree Nationalpark passieren. Unterwegs können wir uns übrigens einen Abstecher für einen Dattel Milkshake nicht verkneifen. Wir wissen ja nie, wann wir den nächsten kriegen!
Im Joshua Tree Nationalpark treffen zwei unterschiedliche Ökosysteme aufeinander: Die Mojave und die Colorado Wüste. Eine ganz besondere Pflanzen- und Tierwelt lässt ich hier bestaunen, die trotz der Dürre und Kargheit überlebt. Wobei ich ehrlich gesagt nicht so scharf bin, möglichst viel von der Tierwelt zu sehen: Skorpione, Klapperschlangen, Kojoten etc., muss jetzt nicht unbedingt sein. Aber wenn wir auf eine der Schildkröten oder auf Dickhornschafe treffen, wäre das schon recht cool!
Einchecken können wir erst ab 15.00 Uhr, da bleibt vorher noch Zeit um schon mal einen Teil des Nationalparks zu erkunden. Es ist aktuell 35 Grad heiss und die Sonne brennt gnadenlos runter. Draussen rumlaufen ohne Sonnenhut ist nicht denkbar, ich glaube das Hirn schmilzt einem direkt weg. Beim Office des Park Rangers steht angeschrieben, dass wandern derzeit nur bis 10.00 Uhr morgens und dann wieder ab 17.00 Uhr abends empfohlen ist. Es seien schon einige Besucher an vermeidbaren Unfällen gestorben, weil sie z.B. verdurstet sind, da sie die Hitze unterschätzt haben und zu wenig Wasser dabeihatten. Der gesamte Park hat keine Mobilfunkabdeckung, mit meinem iPhone könnte ich zumindest einen SOS-Ruf via Satelliten absetzen. Soweit wollen wir es nicht natürlich nicht ausreizen, wie alle anderen Touristen auch, laufen wir im Schlendergang rum.
Zu Fuss erkunden wir die Umgebung rund um die Oase Cottonwood Spring. Es handelt sich um eine Oase mit natürlicher Quelle, auf welche die Cahuilla-Stämme jahrhundertelang angewiesen waren. Durch Erdbebentätigkeit wird in unregelmässigen Abständen Wasser an die Oberfläche in ein Wasserloch gepumpt. Heute ist kein Tropfen Wasser zu sehen. Wir sehen aber abgerundete Vertiefungen in den Felsen, die von den amerikanischen Ureinwohnern zum Mahlen von Samen verwendet wurden. Im späten 19. Jahrhundert kamen Bergleute hierher, um nach Gold zu suchen. Das Wasser, welches wir trinken, schwitzen wir gefühlt gleich wieder raus. Es fühlt sich an, als wären wir in der Hölle gelandet. Zurück im Auto erfrischt uns die Klimaanlage!
Gegen 16.30 Uhr fahren wir auf dem Kickapoo Trail Richtung Unterkunft. Zum Glück haben wir einen robusten 4x4. Die Strasse besteht nur aus Sand und wir wirbeln hinter uns eine riesige Staubwolke auf. Die letzten 30 Meter geht’s gefühlt senkrecht rauf und dann Bäääääm parkieren wir auf dem Plateau! Wir sind sprachlos! Was für ein sensationelles Haus. Die Bilder sprechen für sich. Ab in den Whirlpool, mit einem kühlen Drink in der Hand und Blick auf eine Szenerie, die wir so noch nicht gesehen haben! Jackpot!
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Olivier (Freitag, 18 Oktober 2024 08:41)
Ich wünsch euch eine tolle Zeit und viele spannende Erfahrungen im Joshua Tree! Gruss aus Mahé / Seychellen